US-Gericht reduziert Joel Tenenbaum Filesharer-Geldstrafe
Die US-Bundesrichterin Nancy Gertner entschied am Freitag, das der im August 2009 wegen Urheberrechtsverletzung verhängte Schadenersatz gegen den Physik-Doktoranten Joel Tenenbaum dermaßen überhöht ist, das es gegen die Verfassung verstößt.
So müssen statt 675.000 US-$ nur noch ein Zehntel der Summe, sprich 67.500 US-$ an den US-Musikverband RIAA zahlen, der die Interessen der vier großen Musiklabels vertritt bezahlt werden.
Das ganze ist kein Einzelfall mehr: Bereits im Januar diesen Jahres hatte der oberste Richter am Bundesgericht in Minnesota, Michael J. Davis die Forderung gegen Jammie Thomas-Rasset für nichtig erklärt, die 1,92 Millionen US-$ für zwölf (12!) Lieder zahlen sollte - sie muss 97% weniger zahlen - nur noch 54.000 US-$.
Die Recording Industry Association of America kritisiert: Das Gericht habe mit diesem Urteil sich über die Entscheidung der zehn Geschworeren und dem Kongress hinweggesetzt:
“Die Geschworenen hatten eine Woche lang sorgfältig die Beweise in diesem Fall geprüft, darunter auch den erheblichen Schaden, den die Musikbranche genau wegen der Handlungen erlitt, die der Beklagte eingestanden hatte.” #
via The Boston Globe
von ja! am 12. Juli 2010 @ 20:04 Uhr,
thematisiert Allgemein, Filesharing, Rechtliches
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